"Zukunft
in Arbeit mit der SPD Königslutter"
Königslutter
2001 – 2006
Leitlinien
für eine sozialdemokratische Kommunalpolitik
Am 9. September 2001 waren in Niedersachsen Kommunalwahlen.
Die SPD Königslutter hat mit ihren „Leitlinien
für eine sozialdemokratische Kommunalpolitik“
den Bürgerinnen und Bürgern sachkundige Lösungen
für anstehende Probleme angeboten und sich den aktuellen
Herausforderungen gestellt. Wir möchten die Lebensqualität
und Handlungsfähigkeit „unserer“ Stadt
und den Service für die Bürgerinnen und Bürger
verbessern, weiterhin soll die Anziehungskraft Königslutters
gestärkt werden.
Inhaltsübersicht:
1. Leben und Arbeit
2. Sozial-,
Jugend- und Seniorenpolitik
3. Kultur,
Sport, Freizeit und Feuerwehr
4. Bildung
5. Abwasserbeseitigung
6. Umwelt
7.
Leistungsstarke und bürgernahe Verwaltung
8. Finanzen
9. Nachnutzung
Gelände Zuckerfabrik
Zur umfassenden Information sollten Sie unser Programm
komplett lesen. Falls Sie lediglich an bestimmten Kapiteln
Interesse haben, können Sie diese einfach anklicken.
1.
Leben und Arbeit
Städtebau/Wohnen
- Planungsrechtliche Ausweisung neuer Baugebiete; die
Erschließung soll durch private Bauträger
erfolgen.
- Dem Wohnflächenbedarf in den Ortsteilen ist
durch zusätzliche Baulandausweisung Rechnung zu
tragen.
- Die Möglichkeit der Lückenbebauung soll
in der Kernstadt und den Ortsteilen ver-stärkt
genutzt werden.
- Die vorhandene Infrastruktur ist zu unterhalten und
nach Möglichkeit entsprechend den Erfordernissen
der Bürger zu erweitern.
- Die Errichtung von Mastanlagen im gesamten Stadtgebiet
Königslutter wird politisch abgelehnt.
Gewerbe
- Für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt
ist es notwendig, Gewerbeflächen auszuweisen, zu
erschließen und vorzuhalten, damit sie Interessenten
schnellst-möglich zur Verfügung stehen
- Das Gewerbegebiet „Ochsendorf“ ist zu
erweitern.
- Die Werbung und Vermarktung für die vorhandenen
Gewerbegebiete wird intensiviert.
- Die kommunale Wirtschaftsförderung wird verstärkt.
- Beschleunigung des Strukturwandels durch Pflege bestehender
Unternehmen.
- Eine Branchenvielfalt wird angestrebt, um die Bedürfnisse
der Bürger besser abdecken und Kaufkraft in Königslutter
halten zu können.
- Die Wiederansiedlung eines Lebensmittelmarktes im
Südostbereich der Kernstadt ist notwendig und wird
unterstützt.
- Die bestehenden Interessenverbände der Gewerbetreibenden
in Königslutter sind im Rahmen der Möglichkeiten
zu unterstützen.
Innenstadtausbau und
Gestaltung
- Die neue Straßenführung der B1 über
den Niedernhof ist in der Wahlperiode 2001 - 2006 zu
realisieren.
- Die Umgestaltung des Marktplatzes ist zeitnah mit
der Erschließung und Bebauung des Zuckerfabrikgeländes
vorzunehmen.
- Die Pläne für die Gestaltung des Marktplatzes
sind zu überprüfen (Zielverkehr;
- Durchgangsverkehr nur für ÖPNV; Pflasterung,
Grünflächen, Höhenunterschiede, u.a.).
Verkehr
Es wird ein integratives Mobilitätskonzept
befürwortet. Dies kann u.a. erreicht werden durch:
- Verkehrsberuhigung in Wohngebieten, Ausbau von Radwegesystemen,
intelligente Vernetzung des ÖPNV, bezahlbare Verkehrsmittel
für Schüler, Familien und ältere Menschen,
Ausbau von alternativen Beförderungskonzepten im
ländlichen Raum wie Sammel- und Ruftaxen und Diskobussen.
Fremdenverkehr
Königslutter braucht eine Imageverbesserung,
dazu können die unverwechselbaren Stärken der
Stadt in touristischer Hinsicht beitragen. Deshalb
- wird der Fremdenverkehr auch weiterhin im Rahmen der
finanziellen Möglichkeiten gefördert und ausgebaut;
- wird eine Strukturanalyse durchgeführt, damit
bestehende Einrichtungen den heutigen Erfordernissen
angepasst werden können;
- wird ein Stadtmarketingkonzept entwickelt und umgesetzt;
- werden die vorhandenen Vereine/Einrichtungen unterstützt
und
- sollen alle Möglichkeiten ausgeschöpft
werden, damit das Museum mechanischer Musikinstrumente
in Königslutter ansässig bleibt.
Energieversorgung
- Aus ökologischer Sicht wird der Ausbau der Gasversorgung
vorangetrieben.
2.
Sozial-, Jugend- und Seniorenpolitik
Arbeitslosigkeit/Sozialhilfe
- Wir unterstützen die Vereinheitlichung der Sozialhilfe
bei einem fairen Interessenausgleich zwischen Kommunen
und Land.
- Die Hilfe zur Arbeit soll weiter ausgebaut werden.
Oberste Priorität hat dabei die Integration in
den ersten Arbeitsmarkt.
Kindergärten/Spielplätze
- Für die vorhandenen Kindergärten ist eine
gleiche Ausstattung anzustreben.
- Kinderspielplätze in der Kernstadt und den Ortsteilen
werden mit Geräten gleichen Standards ausgerüstet.
Kinder und Jugendliche
- Das Angebot an ganztägiger pädagogischer
Betreuung von Kindern ist zu fördern und sicherzustellen.
- Die Förderung des Landes Niedersachsen von ganztägigen
Betreuungsplätzen ist einzuwerben.
- Jugendliche werden durch Mitwirkung und Mitverantwortung
an der Gestaltung ihrer unmittelbaren Lebenswelt beteiligt.
Unter Leitung der Stadtjugendpflege wird in einem Dialog
das Angebot der offenen Jugendarbeit stets überprüft
und weiterentwickelt.
- Den Jugendlichen in den Ortsteilen sind mittelfristig
Räumlichkeiten für die offene und/oder selbstverwaltete
Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen.
Senioren
- Die bestehende Senioren AG auf Stadtebene soll weiterhin
unterstützt werden.
- Eine Vertretung der Senioren im zuständigen
Ausschuss ist weiterhin zu gewährleisten.
3.
Kultur, Sport, Freizeit und Feuerwehr
Auch in Zukunft setzen wir auf die Mitwirkung von Ehrenamtlichen
als unverzichtbarer Partner im Kultur-, Sport-, Sozial-,
Gesundheits- und Feuerwehrbereich. Wir wollen engagierte
Bürger noch stärker anerkennen und fördern.
Kultur
- Präsentation des Kulturangebotes in Königslutter
durch einen „Kulturwegweiser“. Neue Gruppen
(z. B. Schüler und Jugendliche) sollen durch gezielte
Programme verstärkt an das Kulturangebot herangeführt
werden.
Theater
- Das ortsnahe Theater bleibt weiterhin Bestandteil
des Kulturangebotes in Königslutter. Der ausrichtende
Kulturverein erhält weiterhin eine finanzielle
Unterstützung.
Konzerte
- Die Domkonzerte haben für die Stadt eine nicht
zu quantifizierende überregionale Werbewirksamkeit.
Sie bereichern das Kulturangebot in Königslutter
und sind daher weiter finanziell zu unterstützen.
Sportstätten
- Grundsätzlich gilt: Die städtischen Sportanlagen
einschließlich aller Gebäude verbleiben im
Eigentum der Stadt.
- Die Erhebung von Benutzungsgebühren für
Sportanlagen und Bäder von Vereinen, die dem Landessportbund
angehören, wird weiter abgelehnt.
Sportförderung
- Jugendarbeit und Übungsleiter in den Vereinen
werden weiter finanziell gefördert. Eine Überprüfung
und Überarbeitung der Sportförderungsrichtlinien
ist notwendig.
Frei- und Hallenbad
- Die Sanierung des Städtischen Frei- und Hallenbades
ist schnellstmöglich voranzutreiben; die Bäder
sind attraktiver und moderner zu gestalten.
Dorfgemeinschaftshäuser
- Für die vorhandenen Dorfgemeinschaftshäuser
wird ein gleicher Standard angestrebt; ihr Erhalt soll
gesichert werden.
Feuerwehr
- Die Freiwilligen Feuerwehren werden weiterhin in
ihrer Arbeit unterstützt und die erforderlichen
Ausrüstungen beschafft.
- Die enge Zusammenarbeit der SPD-Gremien mit den Führungsebenen
der Freiwilligen Feuerwehren im Orts- und Stadtbereich
wird fortgesetzt.
4.
Bildung
- Durch die räumliche und sachliche Ausstattung
der Schulen soll die Umsetzung moderner pädagogischer
Konzepte sichergestellt werden.
- Damit Projektarbeit in allen Schulformen ermöglicht
werden kann, wird die Bereitstellung zusätzlicher
Gruppenräume in den Schulen des Stadtgebietes angestrebt.
- Ein gymnasialer Zweig im Sek 1 Bereich soll in Königslutter
eingerichtet werden.
- Die Erweiterung auf den Sek 2 Bereich soll danach
erfolgen.
- Die Einrichtung einer Ganztagsschule wird weiter
verfolgt.
- Unbenannte Schulen in Königslutter sollen nach
verdienten Persönlichkeiten benannt werden.
Berufsbildende und Fachschulen,
Bildungsstätten
- Die weitere Ansiedlung von überregionalen Einrichtungen
im Bildungsbereich soll gefördert werden.
- Die Erwachsenenbildung sowie die Weiterbildung und
Qualifizierung von Benachteiligten soll gefördert
werden.
5.
Abwasserbeseitigung
- An der zentralen Abwasserbeseitigung in Königslutter
wird festgehalten.
- Eine Regenwassergebühr oder ähnliche Regelungen
werden abgelehnt.
6.
Umwelt
Natur- und Umweltschutz
- Konkreter Umweltschutz fängt in den Gemeinden
und Städten an. Deshalb hat sozialdemokratische
Umweltpolitik nicht die Reparatur von Umweltschäden,
sondern vorsorgend den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen
zum Ziel.
Alternative und innovative Energien
- Die planungsrechtlichen Grundlagen für die Verwendung
alternativer und innovativer Energien sind zu schaffen.
- Stehen dem Bau von Solaranlagen Bebauungspläne
oder die Gestaltungssatzung entgegen, so sind diese
zu ändern.
Agenda 21
- Die Ziele der Agenda 21 sollen bei allen Entscheidungen
berücksichtigt werden; die Umsetzung ist ein ständiger
Auftrag der Verwaltung.
- Die Arbeitskreise werden weiterhin unterstützt
und ihre Arbeitsergebnisse in Entscheidungsprozessen
berücksichtigt.
7.
Leistungsstarke und bürgernahe Verwaltung
- Die Verwaltung wird zum „kommunalen Dienstleister“
umgestaltet.
- Bürgerinnen und Bürger fordern die schnelle
und zügige Erledigung ihrer Angelegenheiten. Diesem
Wunsch werden wir durch Einrichtung eines Bürgerbüros
als erste Anlaufstelle für die Bürger nachkommen.
- Attraktive Sprechzeiten der Stadtverwaltung werden
realisiert.
- Der Einsatz moderner Kommunikationsmittel ist auf
kommunaler Ebene unverzichtbar, wir setzen auf Intra-
und Internet. Die gesamte Stadtverwaltung wird deshalb
mit modernen Kommunikationsmitteln ausgerüstet,
damit das Angebot von Dienstleistungen und Informationen
im Netz verbessert wird und schneller auf Wünsche
reagieret werden kann.
- Durch Fortbildung und Motivation der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter soll der Bürgerservice verbessert
werden.
8.
Finanzen
- Der Finanzausgleich zwischen Bund, Länder und
Kommunen muss neu geregelt werden, wobei die Kommunen
nicht als letztes Glied in der Kette alle Belastungen
tragen dürfen. Aus diesem Grunde sind höhere
finanzielle Belastungen für den Bürger zu
vermeiden.
- Privatisierungen von kommunalen Leistungen und entsprechenden
Kooperationsmodellen mit der Wirtschaft werden nicht
grundsätzlich abgelehnt (Public Private Partnership).
Veränderungen dürfen sich jedoch nicht ausschließlich
unter fiskalischen Gesichtspunkten vollziehen, sondern
müssen technische und ökonomische Vorteile
für die Bürgerinnen und Bürger bringen.
- Alle Gebührenordnungen der Stadt sind zu überprüfen.
9.
Nachnutzung Gelände Zuckerfabrik
Vorbereitung der städtebaulichen Planungen für
- die Ansiedlung
- eines Magnetbetrieb in Form eines Verbrauchermarktes
mit einer Verkaufsfläche von ca. 2000 qm;
- mehrerer Fachmärkte mit einer Fläche von
zusammen ca. 2500 - 3000 qm;
- kleinerer Betriebe des Einzelhandel mit ca. 500 qm;
- (zu den genannten Flächen siehe Gutachten der
Econ-Consult, Seite 64).
- ein Bürgerzentrum / Haus der Vereine;
- einen Festplatz;
- ein Gesundheitszentrum mit Ärztehaus und ambulanten
Versorgungseinrichtungen;
- die Offenlegung der Lutter, soweit es sinnvoll und
finanzierbar ist;
- die Realisierung von Betreutem Wohnen östlich
der Rottorfer Strasse und
- Ansiedlung einer Diskothek (Prüfung der rechtlichen
Möglichkeiten).
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